Ende Oktober konnten wir unseren Horizont in der Wüste Nevadas erweitern:

CMC Rescue ermöglichte drei deutschen Höhenrettern, an der nordamerikanischen Qualifizierung „Rope Rescue“ für Feuerwehrleute teilzunehmen. Das Las Vegas Sheriff Department war Gastgeber für 17 students und 2 instructors.

Frank Schubert (SRHT LK Schaumburg, ST Sicherheitsberatung), Christian Rector (SRHT LK Schaumburg, SAFETRIPP) und Hugo Tripp lernten in 5 Tagen, was die NFPA dem Firefighter an Seiltechnik abverlangt.

Vorneweg: was bringt uns das Zertifikat zum RRT 1/2? In Europa nix. In den USA dürften wir damit jetzt Seilrettung durchführen.

Und was bringt es Euch? Unsere Ausbilder haben Erfahrungen gesammelt und Zusatzqualifikationen erworben, mit denen wir noch bessere Kurse gestalten und effizientere Lösungen für Höhenretter und Industriekletterer finden können.

Größter Unterschied war natürlich der Seildurchmesser: mit 12,5mm Strick und 40 kN „G-rated“ Karabinern sind ausreichend Sicherheitsreserven auch bei fehlerhaften Aufbauten vorhanden. Dennoch wurden keine Fehler toleriert: tadelloses Knotenbild, saubere Systemaufbauten, klare Kommunikation und ein Sicherheitsposten für den abschließenden Blick beugen gravierenden Fehlern vor.

Das Oldschool-Rettungssystem mit Rolle, Prusik, Load-Release-Strap und Rack-Abseilgerät ließen wir rasch hinter uns. Die Vorzüge des CMC Rescue MPD lernt man erst richtig zu schätzen, wenn man „oldskool“ geriggt hat. Auch in Europa können wir damit Lösungen zeigen, wo Petzl ID und ähnliche Geräte an ihre Grenzen kommen!

Total spannend ist die intelligente Nutzung von Rettungstragen: teilbare Stahlrahmen- oder besser noch Titantragen, superfeste und schnelle Sicherung des Patienten gegen Verrutschen und Herausfallen, simple Tragenaufhängungen je nach Bedarf – die Erfahrung und Einsatzfrequenz der Amis müssen wir da uneingeschränkt respektieren!

Mit der Trage auf und ab, flach über Kanten, vertikal über Kanten mittels Pike and Pivot, mit drei oder vier Begleitern sehr ergonomisch am Schräghang: gern geben wir diese Erfahrung in Europa weiter.

Auch das Thema Eigensicherung stand im Fokus: Konsequent wurden Rückhaltesysteme verwendet, um einen Sturz über die Kante zu verhindern.

Neben den praktischen Teilen am Sheriff Department und im Red Rock Nationalpark durften wir mit supernetten Amerikanern aus dem ganzen Land Zeit verbringen. Hier ist die ein oder andere kleine Freundschaft entstanden!

Ich bin mir sicher, dass auch wir in den Köpfen der Lehrgangsteilnehmer bleiben: mit den Tacstar-Hosen von Gamsbokk fielen wir als „team fancy pants“ sehr auf!

Unser Dank gilt ganz klar den beiden Instruktoren Daniel „Kaz“ Kazmierski und Jim „calendar boy“ Haakenson für die Offenheit und den Erfahrungsaustausch sowie CMC Rescue, insbesondere Olaf Saul, dass wir dieses Erlebnis erfahren durften.

Interessiert an mehr?

Zwei Möglichkeiten: Kurs bei CMC buchen und in die Staaten fliegen (lohnt sich immer!)

Oder fragt bei uns an, wir geben in Schulungen und Workshops gern unser Wissen weiter – vor Ort oder in unserem Rope Rescue Paradise in Bremen.

www.cmc-rescue.com